das zweite Kapitel



Ich denke, der Umzug ist ein guter Zeitpunkt ein neues Kapitel in meinem Tagebuch aufzuschlagen.

Ist ja auch allerhand passiert, ein neuer Käfer hat seinen Weg zu uns gefunden, unsere Autos haben eine neue Bleibe, Nina fängt eine Teilrestaurierung ihres 65er Käfers an und die Zeit des Stillstandes ist nun hoffentlich auch vorbei.
Ab sofort werde ich versuchen 1-2 mal die Woche am Bulli zu arbeiten, und 3 Wochen Urlaub wollen dieses Jahr ja auchnoch gefüllt werden.














09/10.09.2006


Soo, nach dem Umzug kam dieses Wochenende das große Aufräumen.
Zum Glück habe ich genug Lagerfläche im 1. Stock, nur Regale fehlen dort noch.

Nachdem alles was ich mit eigener Kraft hochschaffen konnte oben war (Motoren und Getriebe hebt mir demnächst der Vermieter mit dem Frontlader hoch) habe ich mich weiter mit dem Motor beschäftigt.

Öl abgelassen, und die letzten Anbauteile entfernt, die zum Abdichten demontiert werden müssen. Jetzt muss ich den Rumpf nurnoch reinigen und mich nach einem neuen Dichtsatz umgucken.






11.09.2006


Jetzt kann es wieder losgehen,
habe heute mein neues Schweißgerät in Empfang genommen, war ein Messeangebot von meinem Werkzeughändler, da konnte ich nicht widerstehen.






16./17.09.2006


Tja, schön wärs gewesen. Die 5KG Drahtrolle passt leider nur mit einem Adapter in das Schweißgerät, also wirds dieses Wochenende nichts mit Schweißen.
Statt dessen habe ich Nina etwas bei ihrem Käfer geholfen und noch ein bisschen Ordnung in mein Werkzeug gebracht. Außerdem habe ich noch das Lenkgetriebe gereinigt.






21.09.2006


Soo, die Sache mit dem Schweißdraht war dem Verkäufer reichlich peinlich, und da er den benötigten Adapter nicht da hatte, hat er mir eine neue 15Kg Rolle mitgegeben. Damit ist der Drahtnachschub für die nächsten Jahre dann erstmal gesichert.

Geschweißt habe ich heute dennoch nicht, da ich gemerkt habe, dass ich schon bald die nächste Lieferung an den Pulverbeschichter zusammensuchen muss.

Also habe ich angefangen die benötigten Bleche von dem sauberen CJ abzuschrauben, den ich noch liegen hatte.
Aus Neugierde, warum der Motor sich nichtmehr durchdrehen lässt, habe ich ihn dann noch weiter zerlegt und neben einer neuen Öl- sowie Benzinpumpe auch einen festgegammelten Kolben gefunden. Die Köpfe sind zwar etwas gammelig, aber rissfrei, und die anderen 3 Zylinder machen auch einen sehr guten Eindruck.

Ich denke, diesen Motor werde ich mir in Ruhe neu aufbauen, um Ersatz zu haben, wenn der jetzige mal den Geist aufgiebt.






23/24.09.2006


Endlich wird´s wieder produktiv

dieses Wochenende hatte ich mal wieder ein paar Stunden Zeit, also gings mit dem Schweißen los.

Für den Bereich wo sich B-Säule, Schweller und Querträger mitsamt vorderer Wagenheberaufnahme treffen, habe ich einen Deckel im Radhaus angefertigt.

Ich habe den Deckel mit zwei 10mm Löchern versehen, um nacher die Schweller gut mit Hohlraumkonservierung behandeln zu können. Nach dem Schweißen habe ich die Überlappenden Stellen mit Primer versiegelt.




Danach habe ich mich dann an den Übergang von der Frontmaske zur A-Säule gemacht.

Ich habe die Bleche stumpf zusammengeschweißt, damit ich später mit Zinn die nicht ganz optimale Rundung an dieser Stelle dem Original anpassen kann.
















30.09.2006


Weiter geht's…



Heute habe ich mich daran gemacht, die 2. A-Säule wieder mit dem Frontblech zu verbinden.

Da ich mich da beim Raustrennen der Maske etwas verschätzt hatte, musste ich noch einen schmalen Streifen Blech einsetzen.

Das Ergebnis ist ganz gut gelungen, man kann nurnoch erahnen, wo die Maske mit der bestehenden A-Säule zusammengeführt wurde.










14.10.2006





Nachdem die Arbeiten an der Front abgeschlossen sind, habe ich mich heute dem hinteren Radhaus gewidmet.

Als erstes hat Nina den restlichen Unterbodenschutz, der sich beim Sandstrahlen hartnäckig gehalten hatte, mit Spachtel und Stechbeitel entfernt, während ich mich mit ihrem Käfer rumgeärgert habe.

Dann habe ich ein Blech im unteren, vorderen Teil des Radhauses eingesetzt, wo nach dem Strahlen ein paar Löcher zum Vorschein gekommen waren.

Dann habe ich die Nähte verschliffen, und alles mit Primer versiegelt.

Um später die Schweller von innen mit Mike Sanders schützen zu können, habe ich noch 2 10er Löcher in das Reparaturstück gebohrt.

So kann ich die Hohlraumsonde in beide Schwellerhohlräume von vorne und von hinten einführen.





25.10.2006




Da ich grad mal ein bisschen Urlaub habe, ging´s heute mal wieder weiter.

Als erstes habe ich die Sitzschienen für den Fahrersitz eingeschweißt.

Dann habe ich die Aufnahme für des rechten Motorklappenscharniers geschweißt, da auch hier nach dem Strahlen einige Löcher entstanden waren.

Die Gewinde, die in dem Querträger eigentlich vorhanden sein sollten, sind leider nicht zu finden, daher muss ich mir beim Zusammenbau irgendwas überlegen.





11.11.2006



So´n Mist, da habe ich mal Urlaub, und dann legt mich die Magen- Darmseuche flach. Aber egal, jetzt geht´s endlich mal wieder weiter.

Ich habe als erstes die Heckklappe und die Fahrertür montiert, um festzustellen, ob hier noch Nacharbeiten nötig sind.

Scheint aber nicht so…

Danach habe ich dann den Bus hinten aufgebockt, um das letzte Stück des linken Innenschwellers einzusetzen, aber da ich noch die Maße eines originalen 75er Westis mit kleinem Aufstelldach abnehmen konnte, habe ich früher Schluss gemacht, und bin schnell mit Maßband, Notizbuch und Digicam hingerauscht





17.12.2006



Da Ninas Bodengruppe grad beim Strahler ist, habe ich mal wieder Zeit für den Bus.

Als erstes habe ich im hinteren Radhaus sauber gemacht und die letzten Unterbodenschutz-Reste und die Karosseriedichtmasse an den Nähten abgekratzt.
Danach noch ein bisschen mit der Flex nachbearbeitet und schon konnte ich die Achsschwinge wieder einbauen.

Dann habe ich, weil ich nicht mehr die Zeit hatte, noch was Großes anzufangen, die Antriebswellen zerlegt und gereinigt.
Die Wellen selbst werde ich lackieren oder galvanisch behandeln lassen, mal sehen…





26.12.2006



Heute ging es mal wieder ein bisschen weiter mit unseren Baustellen.

Ich habe heute mein Weihnachtsgeschenk zusammengebaut und eingeräumt, noch mal 1000 Dank an meine Nina, du bist einfach die beste!

Danach habe ich dann den Dachausschnitt für das kleine Hubdach angezeichnet zum Glück konnte ich mir die Maße ja bei Heikos originalem 75er Westi abnehmen.

Morgen solls dann mit der Flex dem Dach an den Kragen gehen.

Ninas Bodengruppe ist derweil auch zurück vom Sandstrahlen, mehr dazu gibt's hier





27.12.2006




Und weiter geht's…


Da die Feiertage jetzt vorbei sind, durften wir endlich wieder Krach machen!

Nina hat also weiter ihren Tank mit der Zopfbürste bearbeitet und ich hab mich um meine Beifahrertür gekümmert.
Die brauchte ein paar Flicken hier und da und außerdem wollten noch die Bohrungen von den Bügelspiegeln dichtgepunktet werden.

Also wie schon so oft, Reparaturblech dengeln und anpassen, einschweißen und dann schleifen, schleifen, kontrollieren und noch mehr schleifen.

3 Flicken und die Bohrungen habe ich geschafft, morgen kommt dann noch der letzte Flicken und die Bohrungen der anderen Tür.

Nina hat dann noch mit ihrem neuen Lieblingswerkzeug die Kleberreste des alten Dachhimmels weggeschrubbt.

Da der Bulli aber Mitte Januar zum Lackierer soll, muss ich mich noch ordentlich sputen!





28.12.2006


Also gleich weiter:

Als erstes habe ich heute den Dachausschnitt gemacht, da Heiko (der mit dem 75er Westi) mir Blechscheren für die abgerundeten Ecken geliehen hat.
Mit dem Ergebnis bin ich wirklich zufrieden, die Kanten sind schön grade und die Radien in den Ecken schön gleichmäßig geworden.

Dann habe ich mich wieder an die Tür gemacht.
Da ein Großteil des Bodens der Tür unter dem Kurbelfenster vergammelt war, habe ich die betroffenen Stücke rausgetrennt.

Die kompliziert geformte untere Wulst konnte ich mir zum Glück aus eine Tür des letzten Schlachtbusses raustrennen. (das war aber auch der einzige gute Teil dieser Tür)
Mehr als diesen Teil einschweißen und verschleifen habe ich heute dann auch nicht mehr geschafft







30.12.2006


Gestern war Pause, da mein Bruder Geburtstag hatte, aber heut geht´s wieder weiter.

Die Tür sollte heute fertig werden, also war wieder Schweißen angesagt.
Zu erst stand der große Flicken im Türboden an.
Damit diese Stelle nicht gleich wieder das gammeln anfängt, habe ich den darunter liegenden Rahmen mit meiner Becherpistole gesandstrahlt.
Die hat zwar nicht wirklich viel Power, mit etwas Geduld bekommt man auf so kleinen Flächen aber trotzdem den Rost relativ gut weg.

Danach habe ich die Fläche dann grundiert und unterm Halogen-Strahler getrocknet.
Ebenso den Flicken, den ich später einsetzen wollte.
Als beides einigermaßen trocken war, habe ich mich daran gemacht den Flicken einzuschweißen.
Also wieder den Flicken ausrichten, provisorisch festpunkten, noch mal ausrichten dann an mehreren Stellen wieder festpunkten und danach die Nähte Punkt für Punkt schließen.

Und wie immer kam danach dann wieder die Flex mit der Vision Schleifscheibe zum Einsatz. Die sind zwar nicht grad billig, aber beim sauberen Verschleifen von Schweißnähten ungemein praktisch, da man sehr genau sehen kann, wo man grad schleift.

Hier gibt's ein Video dazu

Meine hält nun schon die komplette Restaurierung durch, und ist immer noch brauchbar.

Mit der Tür bin ich heute dann auch endlich fertig geworden.
Jetzt bleiben noch ein paar kleine Arbeiten, und dann kann der Bulli zum Lackierer






06.01.07


Der letzte Kleinkram…

Jetzt kommt der ganze nervige Kleinkram vor der Lackierung.

Hier mal was schleifen, da mal punkten.
Das einzig größere war die Reparatur des Warmluftverteilers.

Durch die blöde Lage dieses Teils zwischen Hinterachse und Bodenblech kann man es nicht austauschen, ohne den Ladeboden rauszutrennen, daher musste ich mich mit einer Reparatur begnügen.

Ich habe aus einem Schlachtteil den vorderen Anschlussflansch abgetrennt ihn eingeschnitten und dann in den noch heilen Rest des Originals eingesetzt.
Dann habe ich die Teile verschweiß und die Punkte verschliffen.

An die Oberseite kann man ja nicht rankommen um dort das Schweißgerät anzusetzen, daher konnte ich nur an der unteren Hälfte schweißen.

Außerdem habe ich noch die Bohrungen für das Hubdach angezeichnet, und mal getestet, wie hoch die Stehhöhe ist.
Reicht für mich grade so aus, aber bei 1,93m habe ich auch keine große Kopffreiheit erwartet ;)






12.01.07


Die letzten Dinge richten…


Heute sollte der Bulli zum Lackierer, also bin ich gleich morgens in die Halle gefahren, um noch ein paar letzte Arbeiten zu machen.

Als erstes habe ich die Löcher für die Gasentlüftung ausgeschnitten.
Da ich statt einer lieber 2 Gasflaschen unterbringen möchte, wird das mit dem Platz etwas eng in der Gaskiste, sollte aber passen.
Die Kästen selber werde ich Aus VA nach dem Vorbild des Originals selbst bauen.

Danach habe ich die Kaminbohrung für den Kühlschrank in der B-Säule gebohrt und entgratet.

Die kann ich dann wunderbar nutzen, um die B-Säule mit Hohlraumfett zu fluten.

Als letztes habe ich dann noch die Bohrungen in den Trennwänden dichtgeschweißt und verschliffen.

Dann wider ab nach Kiel und den Trailer geholt. Da ich es immer noch nicht geschafft habe mal meinen Anhänger-Schein zu machen, musste der Morgi wieder ran…

Trotz Sturm und Regen sind wir sicher beim Lackierer angekommen und konnten den Bus in dessen Halle schieben.

In 5 Wochen komme ich aus Frankreich wieder und da soll das gute Stück dann lackiert und abholbereit auf mich warten. Nina wird mich ab und zu mal zwischendurch mit Fotos und nem kleinen Zwischenbericht versorgen.





19.01.07


Noch genug zu tun…

So, der Bus steht beim Lackierer und meine Teilebestellung ist noch nicht angekommen.

Es gibt aber trotzdem noch genug zu tun.

Als erstes habe ich mal die Teile vom Dachboden geholt, die ich als erstes verbauen werde.
z.B. Kabelbaum, Getriebe, Lenkgetriebe, Anlasser, Tank…

In meinem Anlasser-Sammelsurium sind dann auch endlich die beiden Gummilager der Getriebeaufhängung aufgetaucht, die ich schon verzweifelt gesucht hatte.

Insgesamt liegen da 5 Anlasser in der Kiste, alle rostig und dreckig, bis auf einen, der hatte nur ein rostiges Gehäuse, auf dem der Aufkleber einer KfZ-Werkstatt aufgeklebt war.

Den habe ich dann auch gleich zerlegt, um ggf. die Kohlebürsten zu erneuern und um das Gehäuse zu lackieren.
Und siehe da, innerlich sah das Teil nicht schlecht aus, neue Kohlen, alles sauber und gängig, so soll´s doch sein.
Also brauchte ich nur die zu lackierenden Teile demontieren - alle Schrauben haben sich kräftig gewehrt - und diese abschleifen und grundieren.

Bei der Gelegenheit habe ich dann auch gleich den ersten Schub teile, der nicht zum Pulverbeschichter kommt mit bearbeitet.

Nina hat sich währenddessen hat Nina mit Drahtbüste, Flex, Dremel, Lappen, und viel Waschdiesel dem Getriebe angenommen.

Das braucht zwar imernoch einige Stunden Fleißarbeit, aber es sieht schon um Welten besser aus, ales vorher.


Nochmal 1000 Dank an meine Süße Maus, du bist echt die Beste!!!






20.01.07


Weiter geht´s…

Als erstes habe ich heute die grundierten Teile lackiert.
Das sah, als der Lack noch frisch war auch sehr gut aus, aber nach dem Trocknen ist der Lack dann leider matt geworden - war wohl doch ein paar Grad zu kalt in der Halle.

Wenn ich aus Frankreich wieder da bin, gucke ich mal, was man da noch retten kann.
Die nächsten Teile werde ich dann wohl im geheizten Büro lackieren müssen.
Danach habe ich mich dann um meine Verstellbare Vorderachse gekümmert.
Erstmal die Rasterplatten auf Mittelstellung gebracht und dann die Federpakete und die Nadellager gefettet und eingesetzt.

Die exakte Position der Verstellnüsse schaue ich mir später von der Serienachse ab, die noch unter meinem Bus hängt.

Als nächstes habe ich dann die Tragarme, in denen noch ein bisschen Strahlgut klebte gereinigt und neu gefettet.
Dann hab ich sie mit einem Gummihammer aufgetrieben und ausgerichtet.

Leider habe ich die Madenschrauben verbummelt, die die Tragarme auf dem Federpaket fixieren, die muss ich mir dann wohl noch neu holen.

Als letzten Akt für heute habe ich dann noch die Achsschenkel montieren wollen, aber leider ist da im Ersatzteilkatalog eine Scheibe am Traggelenk abgebildet, die ich in meiner Schraubenkiste nicht gefunden habe.

Da muss ich dann also auch erstmal das Original angucken.

Blieb mir also nur noch ein bisschen aufzuräumen und den T3 leerzuräumen.

Dadrin lagen nämlich noch diverse Käferbleche und mein neuer Gepäckträger für den Bulli.

(An dieser Stelle vielen Dank an Heiko, das Teil ist wirklich super geworden!!!)